Reisebericht "Kilimanjaro"

Sofort nach Ankunft in Nairobi erfolgte der Transfer in den Südosten des Landes nach Loitokitok.

Am nächsten Tag, als Ruhetag konzipiert, bot sich idealerweise eine Safari im nahe gelegenen Amboseli-Nationalpark an. Der Nationalpark ist eher klein, aber sehr tierreich und vor allem zum Beobachten von Elefanten gut geeignet.

Tags darauf ging es dann los, zuerst über die Grenze nach Tansania, und bald zum Bergdorf Nalemoru, wo uns die Führer und Träger bereits erwarteten.

Die erste Etappe (rund 900 Höhenmeter) führte durch Maisfelder und üppige Regen- und Nebelwaldvegetation zum Sekimba Camp auf ca. 2.700 m, wo das Nachlager eingerichtet wurde. Der Anstieg des zweiten Tag betrug ca. 1.200 Hm, das Zeltlager wurde in der Nähe der dritten Höhle auf rund 3.900 m errichtet. Das Etappenziel des dritten Tages war die School Hut auf 4.770 m, von der aus die Gipfeletappe (rund 1.100 Hm) angesetzt war.

Gleich nach Mitternacht wurden wir geweckt und nach einem kurzen Frühstück gings los. Schon bald nach unserem Aufbruch setzte Schneefall ein, der die nächsten Stunden über anhielt. Der immer steiler werdende, über Asche und Geröll führende Weg brachte es mit sich, dass jeder Schritt nach vor auch gleich wieder einen halben zurück bedeutete. Die völlige Dunkelheit und der Schneefall machten das Ganze auch nicht leichter, im Gegenteil! Allen Widrigkeiten zum Trotz war nach ca. 4 Stunden der Gilman`s Point auf 5.685 m erreicht. Damit gaben wir uns jedoch nicht zufrieden und bei Dunkelheit, dichtem Nebel und Schneefall stapften wir noch eine gute Stunde weiter, bis wir am Uhuru Peak, dejn höchsten Punkt Afrikas auf 5.896 m, erreichten. Die widrigen Witterungsverhältnisse ließen in uns erst gar nicht die Versuchung aufkommen, die Fotokamera aus dem Rucksack auszupacken. Ein kurzer Händedruck für die Bergkameraden und nach 5 Minuten waren wir schon wieder auf dem Rückweg.

Rund 3 Stunden später war dann die Kibo Hut auf 4.700 m erreicht, wo uns unsere Küchencrew bereits mit einem warmen Essen erwartete. Nach ein paar Stunden Ruhepause wurde der Abstieg bis zur Horombo Hut auf 3.720 m fortgesetzt. Hier schlugen wir unser letztes Nachtlager auf, bevor die Tour über die Mandara Hut zum Marangu Gate (1.800 m) seinen Abschluss fand.

Nach einigen heiß ersehnten und auch verdienten Bieren erfolgte der Transfer in das Hotel, wo nach 5 Tagen im Zelt eine gründliche Dusche fällig wurde. Mit der Rückreise nach Nairobi gingen der nächste Tag und die Reise zu Ende.

Nachtrag: am Tag nach unserem Gipfelsturm gab es einen herrlichen, wolkenlosen Sonnenaufgang und der Kilimanjaro strahlte mit seiner Neuschneekappe in der Morgensonne! Wir waren also um einen Tag zu früh dran - Pech gehabt :-(

Die Programmbeschreibung des Veranstalters zum Nachlesen.



aktualisiert: 06.02.2006
Martin Nessl, A-3494 Theiß, Obere Hauptstraße 2
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